Lernmodul mit Lösungen für die Aufgaben der Klassenarbeit (pdf)

Roland Heynkes, 25.3.2023

Diese Seite dient der Selbstkontrolle für diejenigen, welche die Aufgaben zum Lerntext: "Ökologie der Landwirtschaft" selbständig bearbeitet haben und nun ihre Antworten überprüfen wollen.

Diese Tabelle zeigt meine Lösungsvorschläge zum Kapitel: "Industrielle Landwirtschaft verursacht viele Probleme.".
pdf-Version und Lückentext-Lösung
a1 Definiere (so kurz wie möglich, aber so ausführlich wie nötig) die Begriffe Erosion, Gülle, Humus, Kulturpflanze, Kunstdünger, Organisches Material und Pestizid!
a2 Erkläre, wie unsere industrielle Landwirtschaft ihren Nutztieren schadet!
Unsere industrielle Landwirtschaft schadet ihren Nutztieren unter anderem folgendermaßen:
  • Die vermeintlich ökonomisch alternativlose Massentierhaltung führt zu unmenschlichem Leiden der Tiere.
  • Kostendruck hat zur Folge, dass fast alle männlichen Hühnerküken direkt nach dem Schlüpfen getötet werden.
  • Damit Fleisch wenige Cent billiger ist, werden Schweine und Rinder auf unnötig grausame Weise geschlachtet.
  • Damit sich unsere Massenproduktion lohnt, werden viele Rinder zur Schlachtung über Tausende Kilometer in Länder ohne jeden Tierschutz transportiert und dabei unterwegs so schlecht versorgt, dass viele den Transport gar nicht oder extrem geschwächt überleben.
a3 Erkläre, wie unsere industrielle Landwirtschaft ihre eigenen Böden unfruchtbar macht!
Ihre eigenen Böden macht unsere industrielle Landwirtschaft unter anderem durch folgende Fehler unfruchtbar:
a4 Erkläre, wie unsere industrielle Landwirtschaft der Natur schadet!
Unsere industrielle Landwirtschaft schadet der Natur auf verschiedene Weise:
a5 Erkläre warum unsere industrielle Landwirtschaft zu den Hauptverursachern des Klimawandels gehört!
Durch die Vernichtung von Wäldern und Mooren hat die Landwirtschaft riesige Mengen CO2 freigesetzt. Dieser Beitrag zum Treibhauseffekt wurde noch verstärkt durch Methan rülpsende Rinder und Lachgas ausdünstende Felder. Deshalb ist die Landwirtschaft ein Hauptverursacher des Klimawandels.
zurück zum Kapitel: "Industrielle Landwirtschaft verursacht viele Probleme."
Diese Tabelle zeigt meine Lösungsvorschläge zum Kapitel: "Auch den meisten Bauern geht es nicht gut.".
pdf-Version und Lückentext-Lösung
b1 Definiere die Begriffe Bodenfruchtbarkeit, Bodenverdichtung, Hybrid, Mist und Saatgut!
b2 Beschreibe die Probleme der Bauern mit ihren Großkunden, Überproduktion, Spekulanten, Erosion, Bodenverdichtung, Gülle und Kunstdünger, Naturdünger, fehlenden Hecken, Saatgutkonzernen, Pestiziden, Antibiotika und der genetischen Vielfalt!
Folgendes bereitet Bauern Probleme:
zurück zum Kapitel: "Auch den meisten Bauern geht es nicht gut."
Diese Tabelle zeigt meine Lösungsvorschläge zum Kapitel: "Aber ohne Landwirtschaft gäbe es keine moderne Zivilisation.".
pdf-Version und Lückentext-Lösung
c1 Definiere die Begriffe Biotop, Zivilisation und Züchter!
c2 Erkläre, warum die Landwirtschaft fast überall auf der Erde die als Jäger und Sammler lebenden Menschen verdrängt hat!
Landwirtschaft hat fast überall auf der Erde die als Jäger und Sammler lebenden Menschen verdrängt, weil sie viel mehr Nahrung produziert als das Sammeln und Jagen. Deshalb kann sie mehr Menschen ernähren. Darum hatten Bauern viel mehr Kinder und deshalb hatten bei Konflikten die Jäger und Sammler auf die Dauer keine Chance gegen die zahlenmäßige Überlegenheit der Bauern. Und Konflikte gab es sicher, weil Landwirtschaft die Jagdreviere der Jäger und Sammler vernichtet.
c3 Erkläre die Bedeutung der Landwirtschaft für die Entwicklung der menschlichen Zivilisation und der modernen hocharbeitsteiligen Gesellschaften!
Die Bedeutung der Landwirtschaft für die Entwicklung der menschlichen Zivilisation und der modernen hocharbeitsteiligen Gesellschaften besteht darin, dass nur durch die Landwirtschaft genügend Nahrung für große Städte mit vielen Menschen produziert werden konnte. Denn moderne Gesellschaften brauchen sehr viele Menschen auf engem Raum, weil es in ihnen Tausende Berufe gibt und weil wir für unzählige Dinge Spezialisten brauchen. Nur so war es möglich, Autos oder andere komplexe Geräte bauen sowie das Internet und andere Dinge erfinden zu können, die für unsere moderne Zivilisation so typisch sind.
zurück zum Kapitel: "Aber ohne Landwirtschaft gäbe es keine moderne Zivilisation."
Diese Tabelle zeigt meine Lösungsvorschläge zum Kapitel: "Konzerne bedrohen die genetische Vielfalt von Nutztierrassen und Kulturpflanzensorten.".
pdf-Version und Lückentext-Lösung
d1 Definiere die Begriffe Abiotischer Umweltfaktor, Biotischer Umweltfaktor, Biozönose, Ökosystem und Symbiont!

Abiotische Umweltfaktoren sind in Ökosystemen auf darin lebende Lebewesen wirkende Umweltfaktoren, die nichts mit anderen Lebewesen zu tun haben.

Biotische Umweltfaktoren sind von Lebewesen ausgehende Einflüsse auf andere Lebewesen.

Biozönose nennt man die Lebensgemeinschaft aller in einem Biotop lebenden Lebewesen.

Ökosystem nennt man die Summe aus einem Biotop und einer darin lebenden Biozönose.

Symbionten sind Lebewesen, die mit Lebewesen aus anderen Spezies zu gegenseitigem Nutzen zusammenleben.

d2 Erkläre, warum Bauern früher soviele Nutztier-Rassen und Kulturpflanzen-Sorten gezüchtet haben!
Bauern haben früher soviele Nutztier-Rassen und Kulturpflanzen-Sorten gezüchtet, weil in jeder Region andere Umweltbedingungen herrschen, an welche die Nutztier-Rassen und Kulturpflanzen-Sorten im Laufe der Zeit durch Zucht angepasst wurden.
d3 Erkläre, warum in den letzten Jahrzehnten soviele Nutztier-Rassen und Kulturpflanzen-Sorten ausgestorben sind!

In den letzten Jahrzehnten sind soviele Nutztier-Rassen und Kulturpflanzen-Sorten ausgestorben, immer mehr Bauern aufgehört haben, ihre alten regionalen Rassen und Sorten zu züchten. Um mit ihrer Arbeit genügend Geld zu verdienen, stiegen sie um auf die unter bestimmten Bedingungen produktivsten Rassen und Sorten.

Außerdem war es bequem für die Bauern, gentechnisch verändertes Saatgut zu nutzen, welches als einzige Pflanze das vom selben Saatgut-Produzenten mitgelieferte Pestizid überlebt.

Hinzu kommt noch das Problem, dass eine fehlgesteuerte EU-Behörde die Entwicklung samenfester neuer Sorten massiv behindert.

d4 Nenne die mit Hybrid-Saatgut verbundenen Probleme!

Ein mit Hybrid-Saatgut verbundenes Problem ist, dass es nur im ersten Jahr sehr gute Erträge bringt. Deshalb müssen Bauern das Hybrid-Saatgut jedes Jahr neu kaufen, wenn sie sich erst einmal darauf eingelassen haben.

Ein weiteres Problem ist der hohe Preis des Hybrid-Saatgutes. Das erfordert eine Investition oder eine Verschuldung, die den Bauern im Falle einer schlechten Ernte ruinieren kann.

Für die Menschheit ist das Hybrid-Saatgut sehr riskant, weil es die genetische Vielfalt unserer Kulturpflanzen reduziert und damit unsere Nahrungsgrundlage gefährdet.

zurück zum Kapitel: "Konzerne bedrohen die genetische Vielfalt von Nutztierrassen und Kulturpflanzensorten."
Diese Tabelle zeigt meine Lösungsvorschläge zum Kapitel: "Wir müssen die genetische Vielfalt in der Landwirtschaft retten.".
pdf-Version und Lückentext-Lösung
e1 Definiere die Begriffe Evolution, genetische Vielfalt, Individuum, Mutation, samenfest, Sorte und Spezies!

Evolution heißt der Prozess der meistens sehr langsamen Veränderung des Spektrums genetisch vererbbarer Eigenschaften innerhalb einer Spezies über Generationen hinweg.

Genetische Variabilität oder genetische Vielfalt bedeutet genetische Unterschiedlichkeit der Individuen einer Spezies.

Individuum nennt man ein einzelnes, von allen anderen unterscheidbares Lebewesen.

Mutation heißt eine Änderung im Bauplan eines Lebewesens oder einer Spezies.

samenfest = Eigenschaft einer Pflanzen-Sorte, durch sexuelle Fortpflanzung relativ einheitliche Nachkommen mit nahezu identischen Eigenschaften zu produzieren (Eine gewisse genetische Variabilität müssen aber auch samenfeste Sorten besitzen, damit sie immer wieder an neue Herausforderungen angepasst werden können.)

Sorte nennt man in der Pflanzen-Zucht, was man in der Tier-Zucht als Rasse bezeichnet. Eine Sorte ist also eine Züchtung mit besonderen Merkmalen, die sie von anderen Sorten unterscheidet. Wir Biologen benutzen den Begriff Sorte aber auch im umgangssprachlichen Sinne, wenn wir eine Gruppe von irgend etwas meinen, die sich von anderen Sorten der ansonsten gleichen Art durch bestimmte Eigenschaften unterscheidet.

Spezies nennt man eine Fortpflanzungsgemeinschaft von Lebewesen, die so nahe miteinander verwandt sind, dass sie miteinander fruchtbare Nachkommen bekommen können.

e2 Nenne die Eigenschaft einer Spezies, die für eine Anpassung an sich ändernde Umweltbedingungen unverzichtbar ist!
Die für eine Anpassung an sich ändernde Umweltbedingungen unverzichtbare Eigenschaft einer Spezies heißt genetische Vielfalt.
e3 Erkläre, was sexuelle Fortpflanzung mit der Anpassungesfähigkeit einer Spezies zu tun hat!
Der Anpassungesfähigkeit einer Spezies dient die sexuelle Fortpflanzung, indem sie für genetische Vielfalt sorgt.
e4 Erkläre, warum Das Bestehen der Sortenämter auf extremer Einheitlichkeit neuer Sorten dumm und gemeingefährlich ist!
Das Bestehen der Sortenämter auf extremer Einheitlichkeit neuer Sorten ist dumm und gemeingefährlich, weil genetische Vielfalt unverzichtbar für das Überleben jeder Spezies in einer sich ändernden Umwelt ist.
e5 Erkläre, warum die Lagerung der Samen alter Sorten alleine nicht ausreicht!
Die Lagerung der Samen alter Sorten reicht alleine nicht aus, denn wirklich erhalten und passend bleibt die genetische Vielfalt nur, wenn die alten Sorten und Rassen Jahr für Jahr weiter gezüchtet werden. Denn erstens müsste man extrem viele Samen einlagern, um wirklich alle Allele und Allel-Kombinationen zu erwischen. Und zweitens können sich für lange Zeit eingelagerte Samen nicht an alle Änderungen ihrer Umwelten anpassen.
e6 Nenne was man wissen muss, um samenfestes Saatgut erfolgreich zu vermehren!
Um samenfestes Saatgut alter Sorten erfolgreich zu vermehren muss man wissen, wann und wie man das Saatgut keimen lässt, in den Garten oder Acker pflanzt und erntet. Außerdem muss man natürlich wissen, wo man schließlich die Samen findet behandelt.
zurück zum Kapitel: "Wir müssen die genetische Vielfalt in der Landwirtschaft retten."
Diese Tabelle zeigt meine Lösungsvorschläge zum Kapitel "Terra Preta".
pdf-Version und Lückentext-Lösung
f1 Definiere die Begriffe Agroforstwirtschaft, Mikroorganismus und Pflanzennährstoff!

Agroforstwirtschaft heißt eine Kombination aus Landwirtschaft (Agrikultur) und Forstwirtschaft. Üblicherweise meint man damit Hecken um oder Bäume auf Feldern oder Vieh-Weiden.

Mikroorganismus oder Mikrobe nennt man einen Organismus, der so klein ist, dass man ihn nur mittels Mikroskop erkennen kann.

Pflanzennährstoff nennt man einen Stoff, den Pflanzen für ihre Ernährung brauchen.

f2 Nenne die 4 Bestandteile, aus denen Terra Preta entsteht!
Die 4 Bestandteile, aus denen Terra Preta entsteht, heißen Holzkohle, Mikroorganismen, Organisches Material und Keramik-Scherben.
f3 Beschreibe, wie diese 4 Komponenten zur Entstehung von Terra Preta beitragen!
Zur Entstehung von Terra Preta tragen die 4 genannten Komponenten folgendes bei:
f4 Nenne die Vorteile von Terra Preta für die Landwirtschaft und das Klima!
zurück zum Kapitel: "Terra Preta"
Diese Tabelle zeigt meine Lösungsvorschläge zum Kapitel "Agroforstwirtschaft".
pdf-Version und Lückentext-Lösung
g1 Definiere Forstwirtschaft, Hutewald, Nutztier, Ökologie und Weide!

Forstwirtschaft heißt die wirtschaftliche Nutzung des Waldes.

Hutewald heißt ein von landwirtschaftlichen Nutztieren als Weide genutzter Wald.

Nutztiere nennt man Haustiere, die von Menschen gezüchtet und gehalten werden, um damit Geld zu verdienen.

Ökologie nennt man die Teildisziplin der Biologie, welche die Beziehungen der Lebewesen untereinander und mit ihrer unbelebten Umwelt erforscht.

Weiden heißen für den Ackerbau wenig geeignete landwirtschaftliche Nutzflächen, auf denen sich Rinder, Schafe oder andere landwirtschaftlich genutzte Weidetiere von den dort wachsenden Kräutern sowie vor allem von Gras ernähren.

g2 Nenne möglichst viele Vorteile der Agroforstwirtschaft!

Vorteile der Agroforstwirtschaft sind:

zurück zum Kapitel: "Agroforstwirtschaft"
Diese Tabelle zeigt meine Lösungsvorschläge zum Kapitel "klausurartige Aufgaben".
6 Beschreibe die Prinzipien der Permakultur!
Permakultur folgt folgenden Prinzipien:
  • Um Erosion zu vermeiden, muss der Boden permanent bepflanzt und durchwurzelt bleiben. Deshalb werden immer nur einzelne Pflanzen geerntet, sodass immer höchstens eine kleine Lücke entsteht.
  • Damit die Bodenlebewesen ungestört leben und den Boden bearbeiten können, wird dieser nicht gepflügt, sondern so wenig und so schonend wie möglich bearbeitet. Beispielsweise reicht es aus, vor dem Säen den Boden an der Oberfläche etwas angezuritzen.
  • Anstatt riesige Monokulturen anzupflanzen und später ganze Flächen gleichzeitig abzuernten, werden verschiedene Pflanzen-Arten durcheinander gepflanzt, damit sie sich gegenseitig unterstützen können und damit Bienen, Hummeln und andere Insekten immer Futter finden.
  • Um Bodenverdichtung zu vermeiden, werden keine schweren Maschinen eingesetzt.
7 Erkläre die Vorteile der Permakultur!
Vorteile der Permakultur sind:
8 Erkläre das Prinzip der biologischen Schädlingsbekämpfung!
Das Prinzip der biologischen Schädlingsbekämpfung besteht darin, Schädlinge mit deren natürlichen Fressfeinden, Konkurrenten, Krankheitserregern oder mit den Verteidigungswaffen wehrhafter potentieller Opfer zu bekämpfen.
9 Nenne die Vorteile der biologischen Schädlingsbekämpfung!
Vorteile der biologischen Schädlingsbekämpfung sind:
zurück zum Kapitel: "klausurartige Aufgaben"

buchunabhängige Lerntexte

meine Biologieseite

Kommentare und Kritik von Fachleuten, Lernenden und deren Eltern sind jederzeit willkommen.

Roland Heynkes, CC BY-NC-SA 4.0