Wörterbuch für in meinen Artikeln verwendete Fachausdrücke mit dem Anfangsbuchstaben R

Roland Heynkes, 21.7.2006

raft = lipid raft

Rautengrube = Boden des 4. Hirnventrikels

Rautenhirn = Rhombencephalon bestehend aus Metencephalon, Myelencephalon und dem darin liegenden 4. Hirnventrikel

Rektum = oder Mastdarm nennt man nach Dünndarm und Dickdarm den Endabschnitt des Darms.

Replikation = Nachbildung oder Vervielfältigung, in der Biologie insbesondere die Verdopplung eines DNA-Doppelstranges

resuspendieren = wieder in Suspension bringen

Reticulum = allgemein kleines Netz, speziell Netzmagen

Retina = Netzhaut des Auges mit den Lichtsinneszellen

retropharyngeal = hinter dem Rachen liegend

Rezeptor nennt man jemanden oder etwas, welcher oder welches etwas anderes aufnimmt. So ist beispielsweise ein Zuhörer ein Rezeptor, der Botschaften, Musik oder einfach Geräusche aufnimmt. Die Sinnesorgane sind Rezeptoren, aber auch einzelne Sinneszellen. In der Molekularbiologie versteht man unter einem Rezeptor ein Molekül, welches andere Moleküle bindet. Die geschieht beispielsweise zur Signalübermittlung, oft dienen Rezeptoren aber auch dem Transport der gebundenen Moleküle.

rezessiv = der genetische Gegenbegriff zu dominant - Ein rezessives Erbmerkmal kann nur wirksam werden, wenn von Vater und Mutter das selbe Merkmal vererbt wurde.

Ribonukleinsäure (Abkürzung: RNS) ist ein vielseitig verwendetes Biopolymer aus Ribonukleotid-Einheiten. Bei bestimmten Viren ist Ribonukleinsäure Trägerin des Genoms. Bei uns transportiert sie als mRNA Kopien einzelner Gene vom Zellkern zu den Ribosomen, den Strukturen der Protein-Synthese. Dort übersetzt sie als tRNA den genetischen Code in Aminosäure-Sequenzen. Und in den Ribosomen dient sie als Strukturelemente.

Ribonukleotid nennt man ein Nukleotid mit dem Zuckeranteil Ribose. Ribonukleotide sind die Monomere des Biopolymers Ribonukleinsäure. Die üblicherweise in RNA zu findenden Ribonukleotide sind die Monophosphatester der Nukleoside Adenosin, Cytidin, Guanosin und Uridin.

Ribosomen sind Komplexe aus Proteinen und Ribonukleinsäuren, die im Zytoplasma der Zellen von Lebewesen vorkommen. An ihnen werden von mRNA aus dem Zellkern ins Zytoplasma transportierte Gen-Kopien in die Aminosäure-Sequenzen von Proteinen übersetzt.

Das Rhinencephalon oder Riechhirn im weiter gefassten Sinne umfasst die beiden entwicklungsgeschichtlich alten Anteile Pars basalis rhinencephali und Pars limbica rhinencephali, sowie den entwicklungsgeschichtlich jüngsten Pars septalis rhinencephali und ist eng verknüpft mit dem limbischen System.

RNA = international übliche Abkürzung für Ribonukleinsäure (RNS)

Rombencephalon oder Rombenzephalon nennt man das zwischen Mittelhirn (Mesencephalon) und verlängertem Rückenmark (Medulla oblongata) liegende Rautenhirn. Das Rautenhirn besteht seinerseits aus Hinterhirn (Metencephalon), Nachhirn (Myelencephalon) und dem darin liegenden 4. Hirnventrikel.

Ribonuklease = RNA abbauendes oder schneidendes Enzym

Riechen : Aus dem beim Menschen hinter den Augen an der Oberseite der Nasenhöhle liegenden Riech-Epithel erstrecken sich die Axone der Riechsinneszellen durch Poren im Siebbein genannten Schädelknochen zwischen Hirn und Nasenhöhle zum Bulbus olfactorius. In den Glomeruli des Bulbus olfactorius bilden die Riechzell-Axone Synapsen mit nachgeschalteten Zellen (Mitralzellen). Etwa 100 - 1000 Riechzellen gleicher Duftstoff-Selektivität sind verschaltet in je einer Mitralzelle. Die Geruchssignale werden dadurch räumlich geordnet und dann von den Mitralzellen durch den Tractus olfactorius weiter zum Pyriformen Cortex geleitet, welcher praktisch identisch mit dem Lobus piriformis zu sein scheint. (siehe http://www.sinnesphysiologie.de/proto01/1-riechen/2/riech2.htm, http://www.sinnesphysiologie.de/olf/olfin.htm)

rostral = im Gegensatz zu kaudal zum oberen oder vorderen (kopfwärts oder schnabelwärts) Körperende hin gelegen

Rotorgeometrie = In einer Zentrifuge nimmt die Zentrifugalkraft mit dem Abstand von der Drehachse zu. Daher wirken in den äußeren Rotorbereichen deutlich größere Fliehkräfte, als in Spindelnähe. Will man aus der Rotationsgeschwindigeit (Umdrehungen pro Minute) auf die dadurch erzeugte relative Erdbeschleunigung schließen, dann muß man dazu den Abstand der Probe von der Drehachse kennen. Die Datenblätter der Rotoren enthalten zu diesem Zweck Schnittdiagramme der rämlichen Form mit Angaben zu den Abständen von der Rotorachse an verschiedenen Stellen des Probenvolumens. Zur Rotorgemometrie gehört aber auch die rämliche Positionierung des Probenbechers. In Schwenkbecherrotoren richtet sich die Becherlängsachse immer in Richtung der Summe aus Erdanziehung und Zentrifugalkraft aus, sodaß sich das Sediment immer am Boden des Probenröhrchens bildet. In Festwinkelrotoren hingegen stehen die Probenbecher schräg, sodaß sich das Sediment zunächst an der außen liegenden Becherwand bildet und teilweise daran entlang zum Becherboden gleitet.

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