Archives of Pathology 1967; 84: 643-646

Ingrid Schütt-Abraham, 22.09.2002

Gliederung


Bibliographische Angaben

Valdes-Dapena, M.A. und Arey, J.B. - Pulmonary Emboli of Cerebral Origin in the Newborn - a Report of Two Cases - Archives of Pathology 1967; 84: 643-646

Meine Zusammenfassung des Artikels

Die Autoren berichten über zwei Fälle einer Lungenembolie durch ZNS-Gewebsfragmente bei Neugeborenen. Beim ersten Fall handelte es sich um eine Zangengeburt bei Steißlage. Das Kind verstarb innerhalb einer Stunde nach der Geburt. Obwohl an seinem Kopf keine äußerlichen Schäden oder Deformationen erkennbar waren, wurden ausgedehnte subdurale Blutungen über beiden Großhirnhemisphären, ein ca. 4x6 cm langer Riß in der Falx cerebri, Zerreißungen in beiden Blättern des Tentorium cerebelli sowie mehrfache Blutungen im Subarachnoidalraum der Gehirnbasis beider Hemisphären gefunden. Die makroskopisch unauffälligen Lungen zeigten bei der histologischen Untersuchung ZNS-Gewebsemboli in vielen Verzweigungen der Pulmonalarterien.

Beim zweiten Fall handelte es sich um eine Scheitellage. Das Kind wurde mit Unterstützung einer Tucker McClaine - Zange und einfacher Drehung geholt, erwies sich jedoch als durch die Nabelschnur stranguliert und starb innerhalb 16 Minuten nach der Geburt. Beidseitig wurden Zerreißungen des Tentoriums und damit einhergehende mittelgradige subdurale Hämatome der rechten Seite festgestellt. Bei näherer Inspektion des formalinfixierten Gehirns zeigten sich einige wenige verstreute Zerreißungen im zerebralen Cortex, die histologisch bestätigt wurden und mit kleinen Gewebsblutungen einhergingen. In praktisch allen großen und mittleren arteriellen Lungengefäßen wurden GehirngewebsEmboli gefunden, die vorwiegend aus Weißer Substanz mit Gliazellen und Kapillaren bestanden.

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