Lernen während einer Pandemie

Roland Heynkes 9.8.2020, CC BY-SA-4.0 DE

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Liebe Lernende!

Zum ersten Mal in ihrer Geschichte versucht die gesamte Menschheit, mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln die Ausbreitung einer Pandemie zu stoppen, gegen deren Erreger es (noch) keine Impfung gibt. Wirklich besiegt wurde das neue SARS-CoV-2-Virus noch nirgendwo. Denn in keinem Land war man wirklich gut vorbereitet. Nirgends begannen die sinnvollen Maßnahmen rechtzeitig. Und viele Länder können sich wirksame Schutzmaßnahmen einfach nicht leisten. Immerhin wurde aber seine Ausbreitung in vielen Ländern erfolgreich verlangsamt. Das hat vielen Menschen das Leben gerettet oder vor schweren gesundheitlichen Schäden bewahrt. Leider haben aber einige Schutzmaßnahmen mehr geschadet als genutzt und sogar mehr Leben gekostet als gerettet. Und insgesamt sind die Kosten der Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus und ihrer wirtschaftlichen Nebenwirkungen so unvorstellbar hoch, dass wir sie uns nicht noch einmal leisten können, wenn uns die nächste Pandemie schon innerhalb der kommenden 10 Jahre erwischt.

Darum müssen wir auf die nächste Pandemie und schon auf eine zweite Welle von SARS-CoV-2-Infektionen unbedingt besser vorbereitet sein und mit intelligenteren Maßnahmen schneller reagieren. Am besten wäre selbstverständlich, wenn unser Schulministerium und die für die Ausstattung der Schulen zuständigen Schulträger endlich einmal rechtzeitig und intelligent reagieren würden. Aber damit ist nicht zu rechnen. Wir werden wohl keine Waschbecken auf den Gängen, keine Luftfilter in den Räumen, keine Container mit zusätzlichen Räumen und keine Sitzgelegenheiten oder gar Überdachungen für Unterricht im Freien bekommen. Trotzdem dürfen unsere Schulen nicht noch einmal wochenlang komplett geschlossen werden.

Darum wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben, als uns selbst zu schützen. Ab dem ersten Schultag nach den Sommerferien müssen wir Maßnahmen ergreifen, die das Risiko einer Ansteckung deutlich reduzieren, ohne das Lernen wesentlich zu behindern.

Dazu müssen wir alle uns gegenseitig erreichen können und wie in der Schule auf Fragen antworten. Weil sie nicht sicher sind, dürfen wir dafür aber weder WhatsApp noch Facebook benutzen. Wir könnten uns e-mails schicken, aber dafür müssten alle eine e-mail-Adresse haben und sie allen Beteiligten verraten. Vielleicht dürfen wir alle irgendwann teure Profisoftware wie das Office-365 von Microsoft benutzen. Aber bis dahin brauchen wir stattdessen eine kostenlose Kommunikationsplattform mit gutem Datenschutz. Dazu eignet sich unter anderem das aktuell noch kostenlose Angebot von Wire. Die meisten von Euch werden es schon kennen. Darum möchte ich, dass wir alle die Wire-App auf mindestens einem Gerät installieren, falls das nicht schon passiert ist. Dann müssen wie nur noch alle einer Klassengruppe für das Fach Biologie anschließen. Und schon haben wir einen virtuellen Bioraum. In dem können sich zwar Freunde nicht so richtig nahe kommen, aber er hat gegenüber einem realen Bioraum auch Vorteile.

Das große Problem des Lernens Zuhause ist die Tatsache, dass nicht allen Lernenden Zuhause geeignete Arbeitsplätze und Computer zur Verfügung stehen. Deshalb ist es sehr wichtig, mich möglichst schnell über solche Probleme zu informieren. Denn wir können fast jedes Problem lösen, wenn wir es kennen. Allerdings reichen für das Arbeiten mit meinen Lerntexten und Lernmodulen schon ein einfaches Smartphone, ein Stift und der Biohefter für die Arbeitsblätter. Wer kein Smartphone besitzt, bekommt die Lerntexte und Aufgaben ausgedruckt. Gegenüber Ausdrucken haben Hypertexte allerdings den großen Vorteil, dass man sich alle Fachbegriffe durch das Glossar erklären lassen kann.

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