Aust. N.Z. J.Med., 1976, 6: 146-149 Dr. Ingrid Schütt-Abraham, 14.09.2003 |
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Die Autopsie ergab einen erhöhten Schädelumfang mit Erweiterung der vorderen Fontanelle. Im rechten Scheitelbereich fand sich ein 5 x 3 cm großes Kephalhämatom. Im Bereich des Tentorium cerebelli wurde ein ca. 10 ml umfassender Blutpfropf gefunden. Das Tentorium war mehrfach zerrissen. Dach und Zentrallappen des Kleinhirns sowie insbesondere der caudale Bereich der Großhirnrinde wiesen Blutungen und Nekrosen auf. Der Liquor cerebrospinalis enthielt Blut. Im Subarachnoidalraum, nicht jedoch in den Venen und venösen Blutleitern von Falx und Tentorium cerebelli, wurden abgelöste Hirnrindengewebsteilchen gefunden. In der rechten Lunge wurde in einer großen Lungenarterie ein aus Gehirn- und Hirnhautgewebe bestehender und mit Fibrin überzogener Embolus gefunden. Einige kleinere Lungenarterien enthielten weitere Emboli, in denen jedoch kein Gehirngewebe nachgewiesen wurde.
Offenbar hatte die vorübergehende Verformung des Kopfes bei der zangengestützten Geburt genügt, um das Tentorium cerebelli zu zerreißen und Gehirngewebspartikel abzulösen, die Emboli dann in den Körperkreislauf ausgeschwemmt wurden.
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