Nach der Zangengeburt eines normal ausgetragenen Fötus bekam das Neugeborene einen Atemstillstand und starb. Es gab keine Anzeichen eines Schädeltraumas; jedoch zeigte sich in der rechten Kleinhirnhemisphäre eine ca. 2 x 1,5 cm große blutende Abschürfung, die histologisch sowohl die Kleinhirnrinde wie auch das Mark umfaßte. Im Subarachnoidalraum wurde Blut gefunden. Einige Venen der Pia mater waren mit weißer Substanz gefüllt. Auch die meisten kleinen Verzweigungen der Lungenarterien enthielten Kleinhirngewebe.
Die Autoren diskutieren als Ursache der Kleinhirnverletzung mit nachfolgender Hirngewebsembolie neben dem erhöhten Schädelinnendruck während der Zangengeburt insbesondere die dabei erfolgte Gegeneinanderverschiebung der (zu diesem Zeitpunkt noch beweglichen) Schädelknochen.