Spezialfärbungen zum Nachweis von Nervenfaserproteinen (Accurate Chemical and Scientific Corporation, Westbury, New York), S 100 - Protein (Biomeda Corporation Foster, Kalifornien) und saurer Gliafaserproteine - GFAP - (Dako Corporation, Carpinteria, Kalifornien) bestätigten die Herkunft der gefundenen Gewebsemboli.
Bei 10 der 102 untersuchten Fälle (10%) wurden innerhalb der Lungengefäße Hirngewebsemboli gefunden.
Patient | Todesursache | Zustand der Dura | Tod innerhalb |
---|---|---|---|
männlich, 34 Jahre | Kopfschuss | verletzt | sofort (5 Minuten) |
weiblich, 34 Jahre | Kopfschuss | verletzt | unter 12 Stunden |
männlich, 45 Jahre | Autounfall | verletzt | 2,3 Stunden |
weiblich, 29 Jahre | Autounfall | intakt | sofort (5 Minuten) |
weiblich, 15 Jahre | Autounfall | intakt | 1 Stunde |
männlich, 3 Jahre | angefahren | intakt | unter 12 Stunden |
männlich, 18 Jahre | Autounfall | intakt | etwa 12 Stunden |
männlich, 58 Jahre | Reitunfall | intakt | etwa 12 Stunden |
weiblich, 18 Jahre | Autounfall | intakt | 12,5 Stunden |
männlich, 31 Jahre | von Ziegel getroffen | intakt | 21,5 Tage |
Bei den 10 positiven Fällen war der Tod innerhalb 5 Minuten bis 21,5 Tagen nach der Verletzung eingetreten. In 7 Fällen, davon einem mit sofort (innerhalb von 5 Minuten) tödlichem Ausgang, war die Dura unverletzt geblieben.
Die Gehirngewebsemboli wurden typischerweise nur in einigen, nicht aber in allen Lungenlappen gefunden, was die niedrigeren Angaben zu ihrem Vorkommen in anderen Berichten erklären könnte. Entgegen der Annahme, dass solche Emboli nur bei verletzter Dura auftreten können, wurden sie in der vorliegenden Untersuchung überwiegend bei unverletzter Dura gefunden. Dies lässt vermuten, dass die Hirngewebspartikel über kleine Venen des Zentralnervensystems ihren Weg in den Blutkreislauf genommen haben. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf die Prognose Hirnverletzter diskutiert (schockauslösende und blutgerinnungsfördernde Wirkung von Hirngewebe bei Verschleppung in den Blutkreislauf).