NR ATBS
AU Balbus,N.; Humeny,A.; Kashkevich,K.; Henz,I.; Fischer,C.; Becker,C.M.; Schiebel,K.
TI DNA polymorphisms of the prion doppel gene region in four different German cattle breeds and cows tested positive for bovine spongiform encephalopathy
QU Mammalian Genome 2005 Nov; 16(11): 884-92
PT journal article
AB Polymorphisms of the prion protein gene PRNP have been shown to influence the susceptibility/resistance to prion infections in human and sheep. In addition, the T174M polymorphism within the flanking prion doppel gene (PRND) was thought to be involved in susceptibility to sporadic Creutzfeldt-Jakob disease. To study a possible influence of DNA polymorphisms of the bovine PRND gene in bovine spongiform encephalopathy (BSE), previously identified and newly isolated DNA polymorphisms were genotyped in all available German cattle that tested positive for BSE. Genotypes and calculated haplotypes were compared with breeding bulls serving as controls. Analysis of the four major breeds Schwarzbunt (Holstein Friesian), Rotbunt (Holstein Red), Fleckvieh (Simmental), and Braunvieh (Swiss Brown) resulted in the isolation of the previously known polymorphisms R50H and R132Q and two novel synonymous single nucleotide polymorphisms (SNPs) C4820T and A5063T. Comparative genotype and haplotype analysis of BSE and control animals revealed a significantly different distribution of polymorphisms C4815T and R132Q in Fleckvieh animals but not in the other breeds tested. No association to BSE susceptibility was detectable for polymorphisms R50H and A5063T.
IN Die Autoren sequenzierten die Promoterregion, das Exon 1, das Intron 1 sowie die codierende Region im Exon 2 des Prionprotein-homologen Doppel-Proteins in der DNA von 309 deutschen BSE-Kühen sowie als Kontrolle in 129 Zuchtbullen. Die BSE-Tiere entstammten den Rassen Schwarzbunt (Holstein Friesian or German Holstein, 37 %), Rotbunt (Holstein Red, 14 %), Fleckvieh (Simmental, 31 %) und Braunvieh (Swiss Brown, 12 %) und anderen (6 %). Sie fanden 7 Einzelbasen-Polymorphismen in der nichtkodierenden Region. In der kodierenden Region fanden sie zwei neue Einzelbasen-Polymorphismen (C4819T und T5063A), die jedoch jeweils die dritte Base des Codons betreffen und keine Auswirkung auf die Aminosäuresequenz haben. Zwei weitere Polymorphismen (R50H und R132Q) führen zu Aminosäureaustauschen und waren in den untersuchten Tieren bei den verschiedenen Rassen etwas unterschiedlich verteilt. Das Allele H des R50H-Polymorphismus war selten in Schwarzbunten, Rotbunten und Fleckvieh, machte aber bei 30% der Allele bei Braunvieh aus. Die meisten Fleckviehbullen waren heterozygot hinsichtlich des R132Q-Polymorphismus. Die Häufigkeit des Q-Allels betrug 19% in Schwarzbunten, 20.7% in Rotbunten und 28.6% in Braunvieh. Obwohl die beiden Polymorphismen nur 246 Nukleotide voneinander entfernt liegen, war nur ein Drittel aller R132Q-heterozygoten Braunviehtiere ebenfalls heterozygot hinsichtlich des R50H-Polymorphismus. Nur 2 von 24 am R132Q-Polymorphismus heterozygoten Fleckvieh-Tieren waren auch am R50H-Polymorphismus heterozygot. Hinsichtlich des von früheren Untersuchungen bekannten N110H-Polymorphismus codierte kein einziges der untersuchten Tiere ein Histidin. Statistisch signifikante Unterschiede zwischen BSE- und Kontrolltieren wurden nur in Fleckviehrindern und nur bei einem der beiden stillen sowie beim R132Q-Polymorphismus gefunden. Wenn aber auch das 4819T-Allel ohne Auswirkung auf die Aminosäure-Sequenz bei BSE-Rindern gehäuft vorkommt, dann muß wohl auch die Häufung des R132-Allels mit abweichender Aminosäuresequenz bei BSE-Rindern mit Vorsicht betrachtet werden. Die Autoren scheinen jedoch keine Zweifel an der Signifikanz der Unterschiede selbst am stillen Polymorphismus zu haben, obwohl schon ihre Erklärung einer nur in Fleckviehrindern im Sinne einer BSE-Empfänglichkeit wirksamen Mutation ziemlich weit hergeholt zu sein scheint. Immerhin sehen die Autoren, dass die Auswahl der Kontrolltiere problematisch war. Sie bedauern, dass sie kaum Geschwister der BSE-Fälle auftreiben konnten.
MH Amyloid/genetics; Animals; Cattle; DNA/*genetics; Encephalopathy, Bovine Spongiform/*genetics; Genetic Predisposition to Disease/*genetics; Genotype; Haplotypes; *Polymorphism, Genetic; Polymorphism, Single Nucleotide; Prions/*genetics; Protein Precursors/genetics; Research Support, Non-U.S. Gov't; Species Specificity; Spectrometry, Mass, Matrix-Assisted Laser Desorption-Ionization
AD Institut für Biochemie, Emil-Fischer-Zentrum, Universität Erlangen-Nürnberg, Fahrstrasse 17, 91054 , Erlangen, Germany, katrin.schiebel@biochem.uni-erlangen.de.
SP englisch
PO USA