NR ARQB
AU Healy,A.M.; Morgan,K.L.; Hannon,D.; Collins,J.D.; Weavers,E.D.; Doherty,M.L.
TI Postal questionnaire survey of scrapie in sheep flocks in Ireland
QU The Veterinary Record 2004 Oct 16; 155(16): 493-4
PT journal article
IN
Die Autoren betonen, dass vor Ihrer Fragebogenaktion aufgrund einer nur passiven Überwachung gar nicht genau bekannt war, wie häufig Scrapie tatsächlich in Irland vorkommt. Zwischen 1990 und 1997 wurden jährlich nur durchschnittlich 9 neue Ausbrüche entdeckt. Im Juni 1999 gab es in Irland mindestens 44.288 Schafhalter. An 5.984 zufällig ausgewählte Schafhalter wurde ein 12-seitiger Fragebogen verschickt. Von 3.153 Schafhaltern (52,7%) wurde der Fragebogen ausgefüllt zurück geschickt. 278 der Antworten waren unbrauchbar. 2565 Halter beantworteten die Frage, ob ihnen Scrapie überhaupt bekannt sei. Mit ja antworteten 58,2%, während 41,8% zugaben, über Scrapie nicht infomiert zu sein. Sicherheitshalber fragten die Autoren, welche von 8 genannten Symptomen Scrapie zuzuordnen seien. Die antwortenden Halter ordneten Scrapie folgende Symptome zu: 49,7% Juckreiz, 37,6% Gewichtsverlust, 33,4% Nervosität, 24,6% Bewegungs- oder Gleichgewichtsstörungen, 17,3% Kreisen, 3,8% Duchfall, 3,0% Husten und 1,3% Blähungen. Ganz so gering ist das Wissen der Schafhalter also nicht, denn tatsächlich passen die Symptome Kreisen, Durchfall, Husten und Blähungen nicht zu Scrapie. Von den Farmern, die sich selbst als informiert einschätzten, kannten allerdings nur 12% alle vier genannten Scrapie-Symptome, 26% erkannten 3 der Symptome, 31% erkannten nur 2 und 26% erkannten sogar nur eines der 4 genannten Symptome.
Nur 53 (1,9%) der Schafhalter gaben an, schon einmal einen Scrapie-Fall gehabt zu haben, während 2361 (86%) das verneinten. Immerhin 320 (11,7%) Schafhalter waren sich nicht sicher. Nachfragen ergaben aber, dass 21 der 53 Schafhalter mit vermeintlicher Scrapie-Erfahrung Scrapie mit der Schafkrankheit Scab (Schorf) verwechselt hatten. Demnach scheinen mit 32 wahrscheinlichen Scrapie-Fällen 2,1% der 1493 nach eigener Einschätzung über Scrapie informierten Halter tatsächlich Scrapie-Fälle in ihren Herden gehabt zu haben. Es ist allerdings fraglich, ob man diesen Prozentsatz auf die gesamte Schafpopulation hochrechnen darf. Die Untersuchung berücksichtigt auch nicht, über welchen Zeitraum die Angaben der Schafhalters erstrecken.
Inzwischen hat die aktive Überwachung genauere Zahlen geliefert. Die Autoren berichten für den Zeitraum von April 2002 bis August 2003 von einem per Schnelltest diagnostizierten Scrapie-Fall pro 5618 gesund geschlachteten und 1 positiven Test pro 112 gefallenen Schafen.
Die irischen Scrapie-Fälle waren weit über das Land verteilt, aber doch etwas häufiger im Südosten. In der Hälfte der Fälle wurden Scrapie-Schafe sofort nach der Diagnose getötet, 31% erst bei erkennbarer Abmagerung. 19% der Scrapie-Schafe wurden einfach getötet, wenn es gerade am besten passte. Anstatt sie in einer Tierkörperbeseitigung abzugeben, ensorgten die Halter ihre Scrapie-Schafe durch Verbuddeln (65,6%) oder Verbrennen (12,5%) oder sie warfen gar die Kadaver in Abwasserrinnen (6,3%). In Irland ist das Vergraben toter Schafe normalerweise illegal.
MH Animals; Data Collection; Female; Humans; Ireland/epidemiology; Male; Prevalence; Questionnaires; Random Allocation; Research Support, Non-U.S. Gov't; Scrapie/diagnosis/*epidemiology; Sheep
AD Department of Large Animal Clinical Studies, Faculty of Veterinary Medicine, University College, Dublin, Belfield, Dublin 4, Ireland.
SP englisch
PO England