NR ARDU
AU Weber,P.; Geue,H.; Giese,A.; Bertsch,U.; Westner,I.; Kretzschmar,H.A.
TI Optimierung von Prion rod-Präparationen
QU TSE-Forum, 4. Kongress - Nationale TSE-Forschungsplattform, Düsseldorf 28.10.-29.10.2004, Poster GL-03
PT Konferenz-Poster
AB Die Umwandlung des zellulären Prionproteins PrPc in seine pathologische Isoform PrPsc steht im Zentrum der Pathogenese transmissibler spongiformer Enzephalopathien (TSEs). PrPsc stellt zugleich die wesentliche Komponente des Erregers dar und ist bislang der einzige zuverlässige Marker der Prionerkrankungen. Der biochemische Nachweis des pathologischen Prionproteins beruht auf seiner partiellen Resistenz gegenüber Verdauung mit Proteinase K (PK) und erfolgt i.R. post mortem durch Western Blot-Analyse des Hirngewebes. Das Auftreten der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob Erkrankung (vCJD), die sich in ihrer Pathogenese von anderen humanen Prionerkrankungen durch die Akkumulation von PrPsc in lymphoretikularen Geweben unterscheidet, macht die Entwicklung eines präklinischen diagnostischen Testverfahrens dringend erforderlich. Dazu müssen bestehende Testsysteme in ihrer Empfindlichkeit derart verbessert werden, dass diese PrPsc möglichst frühzeitig, z.B. im Blut, nachweisen können. Voraussetzung hierfür ist ein geeignetes Anreicherungsverfahren, mit dem das fehlgefaltete Prionprotein effizient und reproduzierbar aus Körpergeweben und -flüssigkeiten prioninfizierter Menschen aufgereinigt werden kann. Eine standardisierte und quantifizierte Präparation infektiösen Materials ist der Ausgangspunkt für die Entwicklung und Evaluation eines diagnostischen Nachweisverfahrens, die Herstellung konformationsspezifischer Prionantikörper sowie die biophysikalische Untersuchung der Umwandlung des körpereigenen Prionproteins in seine fehlgefaltete, infektiöse Form. Die zentrale Bedeutung gereinigter PrPsc-Präparationen für die SIFT ("scanning for intensely fluorescent targets")-basierte Entwicklung sensitiver in vivo Testsysteme sowie für Aggregations- und Konversionsstudien zur Aufklärung der Pathogenese der Prionkrankheiten wird vorgestellt.
AD Petra Weber, Holger Geue, Armin Giese, Uwe Bertsch, Ingo Westner und Hans Kretzschmar, Zentrum für Neuropathologie und Prionforschung, Feodor-Lynen-Str. 23, D-81377 München
SP deutsch
PO Deutschland
OR Tagungsband