NR AONU

AU Zlotnik,I.; Rennie,J.C.

TI Further observations on the experimental transmission of scrapie from sheep and goats to laboratory mice

QU Journal of Comparative Pathology 1963 Apr; 73: 150-62

PT journal article

IN Die Autoren inokulierten insgesamt 665 Swiss-white-Mäuse im Alter von 3-4 Wochen entweder intrazerebral mit 30 µl oder intraperitoneal mit 300 µl. Als Inokulate wurden die Überstände abzentrifugierter 10%iger Homogenate von Hirn oder Milz einiger natürlich oder experimentell Scrapie-infizierter Schafe verwendet. Die Autoren stellten aber keinen wesentlichen Unterschied fest, wenn sie statt der Überstände einfach mit nicht abzentrifugierten Homogenaten inokulierten. Klinische Symptome wurden nach Inokulation mit abzentrifugierten Homogenaten nur etwas später als mit vollständigen Homogenaten beobachtet.
Nach 7-7,5 Monaten erkrankten 14 von 49 Swiss-white-Mäusen, die intrazerebral mit je 30 µl Überstand eines abzentrifugierten 10%igen Hirnhomogenates eines experimentell Scrapie-infizierten Schafes inokuliert wurden.
Die 10%igen Hirnhomogenate dreier experimentell mit Scrapie infizierter Ziegen wurden abzentrifugiert und mit je 30 µl des Überstandes wurden 60 Mäuse intrazerebral inokuliert. Nach 9, 11 und 12 Monaten wurden jeweils einige Mäuse getötet, um ihre Hirne histopathologisch zu untersuchen. Die ersten eindeutigen Läsionen wurden nach 11 Monaten gefunden, nach 12 Monaten zeigten einige Mäuse klare Symptome. 13,5 Monate nach der Inokulation waren alle Mäuse erkrankt oder schon tot.
Mit Hirnhomogenat-Überständen von mit Ziegen-Scrapie intrazerebral inokulierten und erkrankten Mäusen wurden weitere 38 Swiss-white-Mäuse intrazerebral inokuliert. In den Hirnen dreier schon nach 4 Monaten getöteter Mäuse waren bereits deutliche Läsionen erkennbar, nach 6 Wochen waren die meisten Mäuse Scrapie-krank. Die letzten 5 Mäuse erkrankten 5-5,5 Monate nach der Inokulation.
Intrazerebral mit Hirnhomogenat-Überstand eines natürlich mit Scrapie infizierten Suffolk-Schafes inokulierte Mäuse waren nach 12 Monaten noch nicht erkrankt, aber ihre Hirne wiesen bereits Läsionen auf. Homogenat-Überstände dieser noch nicht erkrankten Mäuse wurden Mäusen intrazerebral inokuliert. Erstmals nach 6 Monaten und danach wöchentlich wurden je 6 Mäuse getötet, aber Läsionen fand man in ihren Hirnen erst 7,5-8,5 Monate nach der Inokulation. Danach wurden die noch lebenden Mäuse bis 10 Monate nach der Inokulation beobachtet, entwickelten aber keine Symptome. Dann wurden sie getötet und ihre Hirne zeigten die typischen Läsionen.
Überstände abzentrifugierter 10%iger Homogenate von Hirn und Milz eines natürlich infizierten Suffolk-Schafes wurden Swiss-white-Mäusen direkt in den Magen gespritzt. 13 Monate nach der Inokulation war noch keine der Mäuse erkrankt, aber die Gehirne getöteter Mäuse zeigten schon Läsionen. Obwohl sie wahrscheinlich einfach nicht lange genug gewartet haben, schreiben die Autoren von einer subklinischen Form von Scrapie. Diesen offenbar infizierten, aber noch nicht erkrankten Mäusen wurden 15 Monate nach der Inokulation Hirn und Milz entnommen, um die 10%igen Homogenate zu vereinigen, sie abzuzentrifugieren und mit den Überständen weitere Mäuse intrazerebral zu inokulieren. In dieser zweiten Passage fand man bei mit Hirnüberstand inokulierten Mäusen Läsionen schon nach 4 Monaten und Symptome bereits nach 5 Monaten. Aus Hirnen dieser zweiten Passage wurden wieder abzentrifugierte Homogenate hergestellt und damit intrazerebral inokulierte Mäuse erkrankten bereits nach 3,5 Monaten. Als infektiös erwiesen sich aber auch die Milzen zwangsoral mit Schafs-Scrapie inokulierter Mäuse, unabhängig davon, ob sie mit Hirn oder Milz eines natürlich Scrapie-infizierten Suffolk-Schafen zwangsoral inokuliert worden waren.
Als Negativkontrollen wurden 20 Mäuse mit abzentrifugiertem Überstand von Hirnhomogenat gesunder Mäuse intrazerebral inokuliert und erkrankten während eines Beobachtungszeitraumes von 12 Monaten nicht. Weitere 20 Mäuse wurden nicht inokuliert und 12 Monate gemeinsam mit inokulierten Mäusen gehalten. Nach 18 Monaten waren auch diese Kontrollmäuse noch gesund.
Eine der in diesem Artikel von Zlotnik und Rennie beschriebenen Übertragungen von einem natürlich an Scrapie erkrankten Suffolk-Schafes auf eine Hausmaus nennen Kimberlin et al. [AGJV,1989] als Ursprung des Maus-Scrapiestammes ME7.

SP englisch

PO England

EA pdf-Datei

Autorenindex - authors index
Startseite - home page