Brussels, 12-14 November 1990, 1991; 55: 33-9

Roland Heynkes, 14.5.2001

Gliederung

bibliographische Angaben
meine Zusammenfassung des Artikels
Literaturliste

bibliographische Angaben

Barlow,R.M.; Middleton,D.J. - Oral transmission of BSE to mice - Sub-Acute Spongiform Encephalopathies, edited by Ray Bradley, Marc Savey and Brian Marchant - Proceedings of a Seminar in the CEC Agricultural Research Programme, held in Brussels, 12-14 November 1990, 1991; 55: 33-9 in Current Topics in Veterinary Medicine and Animal Science

meine Zusammenfassung des Artikels

Die Autoren sammelten von 4 an BSE erkrankten Rindern verschiedene Gewebe und Körperflüssigkeiten und bemühten sich dabei, Kontaminationen zwischen den verschiedenen Geweben und Tieren zu vermeiden [ANCB]. Nach Bestätigung der BSE-Diagnosen wurden die sich entsprechenden Gewebe der 4 BSE-Tiere vereinigt und homogenisiert.

Durch Verfüttern bzw. im Trinkwasser erhielten:

Von den 10 mit zentralem Nervengewebe gefütterten C57B1-Mäusen lebten nach 12 Monaten nur noch 9 und zwei davon wurden zufällig ausgesucht und für die erste Passage getötet. Von den verbliebenen 7 Mäusen erkrankten 5 bereits 435-504 Tage nach Beginn der Fütterung. Die restlichen 2 wurden 662 Tage nach Beginn der Fütterung getötet und hatten keine histopathologisch eindeutigen BSE-Schädigungen. Die CRH-Mäuse und alle mit anderen Geweben gefütterten und nicht vorzeitig getöteten Mäuse blieben während ihrer gesamten Lebensspannen von allerdings nicht mehr als 23 Monaten frei von Scrapie-Symptomen und zeigten auch neuropathologisch keine Auffälligkeiten.

Anstatt bei den wenigen so gefütterten Mäusen wenigstens die gesamte natürliche Lebensspanne auf weitere Erkrankungen zu warten, wurden von den ohnehin kleinen Gruppen bereits nach 12 Monaten und noch einmal nach 18 Monaten jeweils 2 Mäuse getötet. Die Gehirne dieser Tiere wurden histopathologisch untersucht. Als BSE-positiv erwiesen sich nach 12 Monaten nur die mit Zentralnervengewebe gefütterten C57B1-Mäuse. Außerdem wurde das vereinigte Milzgewebe und getrennt davon das vereinigte Rückenmark der jeweils 2 zusammen gehörenden Mäuse homogenisiert. Von jedem dieser Homogenate wurden mindestens 6 jungen weiblichen Mäusen des jeweils selben Stammes jeweils 30 Mikroliter einer 10%-Suspension intrazerebral inokuliert. Diese Mäuse wurden zum Zeitpunkt der Publikation immer noch beobachtet. Bis dahin waren aber nur all die C57B1-Mäuse bereits an Maus-"BSE" erkrankt, denen man Rückenmark oder Milzgewebe von den C57B1-Mäusen direkt ins Gehirn gespritzt hatte, welche zuvor mit Zentralnervengewebe von BSE-Kühen gefüttert worden waren. Dabei führten die nach 12 Monaten entnommenen Gewebeproben bereits nach 237-251 Tagen, die nach 18 Monaten entnommenen Gewebeproben sogar schon nach 169-220 Tagen zu Symptomen.

Über den Abschluß dieses Experimentes berichteten die Autoren erst im Mai 1993 [AIIK].

Literaturliste

ANCB . Barlow,R.M.; Middleton,D.J. - Dietary transmission of bovine spongiform encephalopathy to mice - Veterinary Record 1990 Feb 3; 126(5): 111-2

AIIK . Middleton,D.J.; Barlow,R.M. - Failure to transmit bovine spongiform encephalopathy to mice by feeding them with extraneural tissues of affected cattle - Veterinary Record 1993 May 29; 132(22): 545-7

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